5 Mrd Dollar für Bestattungen

Mit bis zu 9000 US-Dollar je Todesfall will die US-Regierung die Beisetzungskosten von COVID-19-Verstorbenen unterstützen. Und zwar rückwirkend ab dem 20. Januar 2020. Bei bisher rund 550.000 Todesopfern in den USA bedeutet dies die gigantische Summe von knapp 5 Mrd US-Dollar (umgerechnet ca 4,2 Mrd Euro). Die FEMA (Federal Emergency Management Agency), vergleichbar mit dem Amt für Katastrophenschutz der Bundesregierung, nimmt ab Anfang April Anträge von Angehörigen entgegen.

Aufgabe der FEMA sei es, Menschen vor, während und nach Katastrophen zu helfen, so der  amtierende FEMA-Administrator Bob Fenton. Die COVID-19-Pandemie habe bei so vielen Menschen immenses Leid verursacht. Man könne nicht ändern, was geschehen ist, wolle aber nun zumindest bei den Bestattungskosten helfen. Ausgaben, mit denen viele Familien nicht gerechnet hätten.

Um für die COVID-19-Bestattungshilfe in Frage zu kommen, heißt es in der Richtlinie:

- Der Antragsteller muss ein US-Bürger, ein Nicht-Staatsbürger oder ein qualifizierter Ausländer sein, dem nach dem 20. Januar 2020 Beerdigungskosten für einen Todesfall entstanden sind, der auf COVID-19 zurückzuführen ist.

- Wenn mehrere Personen zu den Beerdigungskosten beigetragen haben, sollten sie einen gemeinsamen Antrag als Antragsteller und Mitantragsteller stellen. Die FEMA wird auch Unterlagen von anderen Personen berücksichtigen, die nicht als Antragsteller und Mitantragsteller aufgeführt sind und die möglicherweise Beerdigungskosten im Rahmen der Anmeldung für die verstorbene Person getragen haben.

- Ein Antragsteller kann für mehrere verstorbene Personen einen Antrag stellen.

- Der COVID-19-bedingte Todesfall muss in den Vereinigten Staaten eingetreten sein, einschließlich der US-Territorien und des District of Columbia.

- Diese Unterstützung ist auf einen maximalen finanziellen Betrag von 9.000 US-Dollar pro Beerdigung und einen Höchstbetrag von 35.500 US-Dollar pro Antrag begrenzt.

- Die Bestattungshilfe ist dazu gedacht, die Kosten für die Trauerfeier und die Beisetzung oder Einäscherung zu übernehmen.

In den kommenden Wochen wird eine spezielle 800er-Nummer eingerichtet, um Personen zu helfen, die sich bewerben. In der Zwischenzeit werden potenzielle Antragsteller aufgefordert, die folgenden Unterlagen zusammenzustellen:

- Eine offizielle Sterbeurkunde, die den Tod auf COVID-19 zurückführt und zeigt, dass der Tod in den Vereinigten Staaten eingetreten ist. Die Sterbeurkunde muss angeben, dass der Tod "möglicherweise durch" oder "wahrscheinlich durch" COVID-19 oder COVID-19-ähnliche Symptome verursacht wurde. Ähnliche Formulierungen, die auf eine hohe Wahrscheinlichkeit von COVID-19 hindeuten, werden als ausreichende Zuschreibung angesehen.

- Belege über Beerdigungskosten (Quittungen, Vertrag mit dem Bestattungsunternehmen usw.), die den Namen des Antragstellers, den Namen der verstorbenen Person, die Höhe der Beerdigungskosten und das Datum, an dem die Beerdigungskosten angefallen sind, enthalten.

- Nachweis von Geldern, die aus anderen Quellen speziell für die Beerdigungskosten erhalten wurden.  Die Bestattungshilfe darf nicht mit Leistungen aus einer Bestattungs- oder Trauerfallversicherung, finanzieller Unterstützung von Freiwilligenagenturen, Bundes-/Staats-/Kommunal-/Stammes-/Gebietsregierungsprogrammen oder -behörden oder anderen Quellen kombiniert werden.

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