LAMENTO

Die Menschheitsgeschichte ist geprägt von Transformationsprozessen  und traumatischen Verlusterlebnissen. Naturkatastrophen, Kriege,  Unfälle, Flucht, Krankheit, Seuchen und das Alter konfrontieren  den Menschen  mit seiner Endlichkeit,  mit dem Tod.  
Ständige Entbehrungen fordern die Menschheit heraus, Veränderungen und Verluste zu bewältigen und zu akzeptieren, indem sie seit Generationen unterschiedlichste Kulturformen der Trauer, der Erinnerung und des Gedenkens praktizieren und leben. Religiöse und ideologische Traditionen, private Emotionalität und gesellschaftliches Prestigedenken sind treibende Kräfte, die der sepulkralen Kultur fortwährend neue Ausdrucksformen verleihen.
In diesem Dreiklang entwickeltesich über Jahrhunderte ein Leitbild der Abschieds- und Gedenkrituale, diebis heute in transformierter Form nachwirken.
Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel widmet sich in der Ausstellungsreihe LAMENTO mit einer Auswahl  von internationalen  zeitgenössischen Kunstwerken, einem Filmprogramm, Lesungen, einem Konzert und Interventionen im öffentlichen Raum dem kollektiven und individuellen Erleben der Trauer, des Verlusts und des Gedenkens.
In der ersten Ausstellung der Reihe werden grafische  Arbeiten,  Fotografien, Videos, Skulpturen, konzeptionelle Werke und Interventionen auf Werbeflächen im öffentlichen  Raum die atmosphärischen  Facetten des Trauern und Weinens thematisieren. LAMENTO I Trauer und Tränen startet am 16. November 2019 und wird bis 15. März 2020 zu sehen sein.
Alle Infos unter www.sepulkralmuseum.de

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