Letzte Ruhe in der Natur
Im Jahr 2001 wurde von der UNO der 22. Mai als der Internationale Tag zur Erhaltung der Biodiversität eingeführt und seit 2018 findet am 20. Mai auf der ganzen Welt der Tag der Biene statt. Dem Schutz der vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt dienen auch Naturfriedhöfe.
Die paxnatura Naturbestattungs GmbH & Co KG ist entstanden aus dem Forstbetrieb Mayr Melnhof Salzburg, einem traditionsreichen, österreichischen Unternehmen. Auf fünf Standorten im Bundesland Salzburg und im Großraum Wien betreut paxnatura auf rund 15 Hektar unterschiedliche Natur- und Waldfriedhöfe.
„Ein Naturfriedhof ist immer auch aktiver Naturschutz, weil auf diesen Flächen nie wieder etwas anderes passieren kann. Aufgrund der enormen Bodenversiegelung im stadtnahen Raum spricht also auch aus Sicht des Naturschutzes vieles für diese Art der Nutzung“, erklärt Maximilian Mayr Melnhof, Eigentümer von paxnatura.
Als Naturliebhaber und Grundbesitzer weiß Mayr Melnhof, wie wichtig der Erhalt von intakten Ökosystemen ist. Nur die biologische und gesunde Vielfalt von Tieren und Pflanzen, sowie die Existenz naturnaher und –belassener Lebensräume machen diese wertvollen Ökosysteme widerstandsfähig gegen Einflüsse von außen. Aufgrund der geografischen Lage und den räumlichen Gegebenheiten zählt die Natur in Österreich mit 67.000 Arten zu den artenreichsten Ländern Europas. 150 Pflanzen und 575 Tiere sind sogar besonders geschützt, da sie nur hier vorkommen.
Zahlreiche, auch bereits vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten haben auf den Naturbestattungsflächen von paxnatura ein geschütztes Zuhause gefunden. So berichtet etwa der paxnatura-Förster Kurt Schlechtleitner: „So viele Feuersalamander auf einem Fleck habe ich noch nie gesehen, man muss wirklich aufpassen, wo man hintritt!“
Die Amphibie leidet unter der zunehmenden Zerstörung ihres Lebensraumes und gilt als stark gefährdet. Im Sommer 2020 konnten Waldbesucher zahlreiche imposante Exemplare des bedrohten Hirschkäfers auf dem Waldfriedhof sichten. Für die Brut dieses Insekts sind alte Baumstümpfe wichtig und die gibt es natürlich in dem geschützten Wald.
Sämtliche Naturfriedhöfe werden landwirtschaftlich nicht genutzt und in ihrem natürlichen Zustand belassen. Wie die naturnahe Pflege der Wiesen- und Waldfriedhöfe von paxnatura umgesetzt wird, berichtet Geschäftsführerin Dipl. Bw. Karin Seewald: „Es darf natürlich kein chemischer Dünger verwendet werden, nur kranke Bäume werden entfernt oder geschnitten und die Wiesenflächen von uns sanft gepflegt.“ Selbstverständlich ist auch nach Beisetzungen von den Angehörigen keinerlei Grabpflege zu leisten. Nicht zuletzt deswegen wählen viele Menschen ganz bewusst einen Platz inmitten der Natur für ihre letzte Ruhestätte.