Offene Aufbahrung

Der Begriff Trauerarbeit geht auf Sigmund Freud zurück, in den 1970er Jahren entwickelten Psychologen dann das Konzept unterschiedlicher Trauerphasen. Wenn ein Mensch gestorben ist, machen die Hinterbliebenen zunächst eine Schockphase durch: Das „Nichtwahrhabenwollen“ ist charakteristisch für die erste Phase.

Der Abschied am Offenen Sarg, der ja mit einigem zeitlichem Versatz stattfindet, führt ihnen den Tod abermals vor Augen und kann die Trauerbewältigung unterstützen, besonders wenn der Todesfall plötzlich eingetreten ist.

Bestatter, die ihren Kunden eine Offene Aufbahrung anbieten, sollte nach Möglichkeit dafür eigene Aufbahrungsräume nutzen, die ein gewisses Maß an persönlicher Atmosphäre besitzen. Viele Angehörige formulieren zudem häufig den Wunsch nach weniger Zeitdruck. Der Umstand, dass in der Regel nur der Bestatter den Raum öffnen und wieder verschließen darf, löst bei ihnen Stress aus.

Die aktuelle Ausgabe der eternity - hier unter Ausgaben auch zum Download -widmet dem Thema Offene Aufbahrung einen Schwerpunkt. Thanatopraktiker, unter ihnen auch der bekannte belgische Einbalsamierer Alain A. Koninckx, Bestatter und Angehörige berichten von ihren Erfahrungen.

Foto Startseite: Damien Hall

 

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