Suizidrate rückläufig

Weltweit etwa 800.000 Menschen nehmen sich pro Jahr das Leben. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Global Burden of Disease“, die Mortalitätsdaten aus 195 Staaten auswertet. In absoluten Zahlen ist das ein Höchststand. Berücksichtigt man jedoch das Bevölkerungswachstum der Menschen, ist die Suizidrate von 1990 bis 2016 um etwa ein Drittel gesunken.

Der Studie zufolge sind Männer in fast allen Weltregionen und in fast jeder Altersgruppe deutlich stärker suizidgefährdet als Frauen. Im Jahr 2016 nahmen sich durchschnittlich knapp 16 von 100.000 Männern das Leben, im Vergleich zu 7 von 100.000 Frauen.

Ein großer Teil der weltweiten Abnahme geht auf den deutlichen Rückgang der Suizid-Mortalität in China und in Indien zurück. In China sank die Suizidrate besonders deutlich um gut 64 Prozent, in Indien um gut 15 Prozent. Den Trend in China erklären die Autoren der Studie vor allem mit der verbesserten Lebensqualität und der besseren therapeutischen Behandlung psychischer Erkrankungen.

In Europa sank die Suizid-Mortalität laut Studie besonders stark in Dänemark (60 Prozent) und in der Schweiz (50 Prozent). Auch in Deutschland ist die Rate seit den 80er Jahren rückläufig. Hier wurden im Jahr 1990 laut Statistischem Bundesamt etwa 12.700 Suizide erfasst, 2016 waren es rund 9800. Die Rate sank demnach von 17,5 pro 100.000 Menschen im Jahr 1990 auf knapp 11,9 im Jahr 2016. Bei Männern liegt der Wert in Deutschland bei 18,2 von 100.000, bei Frauen sind es 5,9.

Die vollständige Studie findet sich unter www.bmj.com

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